Großstadt Iași

Nach fünf Tagen Kisten schleppen und Spenden verteilen war heute ein Ausflug an der Tagesordnung. Alle Interessenten haben sich um sieben Uhr aus dem Bett gequält um über zwei Stunden nach Iași zu fahren.

Iași ist eine Großstadt direkt an der moldawischen Grenze und im Gegensatz zu Suceava hat sie einen weitestgehend historischen Stadtkern. Wir besuchten ein Museum im wirklichen schönen Stadtschloss aber abgesehen davon waren die offensichtlichen Attraktionen im Stadtkern die vielen Kirchen. Insgesamt wurden vier verschiedene Kirchen besucht, wobei auffällig war, dass wir weitestgehend die einzigen Touristen waren.

Nach dem Stadtbummel besuchten wir noch den hübschen botanischen Garten etwas außerhalb von Iași. Es war ein sehr schöner Ausflug, auch wenn es sehr warm war.

Gleich unterstützt ein Teil der Gruppe, der auch der „Dissentrupp“ genannt wird, noch die lokale Partykultur, in dem sie Suceava unsicher machen.

3. Basar in Folge

Alle guten Dinge sind 3! Heute ging es wie die letzten Tage auch schon halb 10 los, denn wir fuhren ein gutes Stück Richtung Osten nach Mihalaseni, um die umliegenden Dörfer mit Spenden zu versorgen.

Zuerst bauten wir wie gewohnt unseren Basar auf, der mittlerweile sehr gut koordiniert ist. Ort des Geschehens war diesmal der Schulhof der Grundschule des Dorfes Negresti. Erleichtert waren wir, als wir erfuhren, dass das wacklige und heruntergekommene Gebäude nicht mehr in Benutzung ist, sondern auf dem Nachbargelände bereits ein neues Schulgebäude errichtet wurde.

Der Basar verlief weitestgehend entspannt und die Haushaltssachen waren wie immer besonders begehrt. Auch die Kinder haben sich wieder sehr über ihr neues Spielzeug gefreut und haben es direkt ausprobiert. Zusätzlich haben wir diesmal auch Zahnpasta, Zahnbürsten und Binden verteilt.

Parallel zum Basar fuhr eine kleine Gruppe noch mit ein paar gepackten Spendenboxen und Lebensmitteln gezielt einzelne abgelegene Häuser an. Der Fokus lag dabei auf Häusern, in denen ältere Leute wohnen, die keine Möglichkeit hatten zum Basar zu kommen und auf heruntergekommenen Häusern im Nachbardorf. Unterstützt wurden wir dabei von einem engagierten Bewohner, der Spenden für seine Eltern annahm, uns kurzentschlossen begleitete und uns die Häuser, die den größten Bedarf hatten, zeigte.

Zurück auf der Sozialstation haben wir den LKW entladen. Abends wurden wir sehr lecker vom heutigen Kochteam bekocht und während des Abendessens von einem Unwetter überrascht, zum Glück haben wir unser Vordach.

Basar in Dacia

Für diese Rumänienfahrt hatten wir uns dazu entschieden, primär Basare zu veranstalten und weniger Spenden zu verteilen, indem wir von Haus zu Haus fahren und den Familien die Kleiderspenden in Kisten übergeben. Der Vorteil von Basaren ist, dass die Spenden wie Kleidung, Spielsachen oder andere Haushaltstextilien auf Tischen ausgebreitet sind und sich jede Person alles raussuchen kann, was sie benötigt. Das ist besonders bei Größen von Kleidungsstücken wichtig und auch Schuhe können anprobiert werden.

Gesagt, getan! Unsere heutige Aufgabe war es also, in Dacia einen Basar zu veranstalten. Dacia ist ein Dorf 1,5 Stunden östlich von Zvoristea, sehr abgelegen und landwirtschaftlich geprägt. Aufgrund der großen Entfernung zur Sozialstation haben bisher eher weniger Spenden den Ort erreicht.

Auf unserem Basar konnten sich die Leute aus dem Ort Kleidung, Spielsachen und Brot, sowie Beutel mit Lebensmitteln mitnehmen. Alle waren super entspannt und höflich. Vor allem die Kinder freuten sich über die Spielsachen, ein Mädchen besonders über ihr neues Fernglas. Trotzdem waren wir gegen Ende sehr geschafft, weil es sehr warm und sonnig war.

Zurück auf der Sozialstation ging es dennoch wieder an die Arbeit und der LKW wurde bereits für den nächsten Basar morgen beladen.

Grenzenlose Anreise!

Nachdem wir morgens von einem ungarischen Pfauen in unserer Zwischenunterkunft wachgepickt wurden, begann der zweite Teil unserer Etappe.

Das Highlight war definitiv, dass wir diesmal einfach durch die Grenze fahren konnten, da Rumänien seit diesem Jahr im Schengen Abkommen ist. Die Jahre zuvor konnten wir nie wissen, wie lange wir in der Hitze an der Grenze stehen würden: eine halbe, ganze, 2 oder 4 Stunden, wer weiß.

Die vier Autos schlängelten sich über die Serpentinen. Einige bezwungen dabei mehr als andere, ein Auto ganze 73! Andere wurden von einer Schafherde begleitet. Letzten Endes sind alle Autos gut auf der Sozialstation angekommen.

Nach dem Essen lassen wir den Abend nun entspannt am Lagerfeuer ausklingen und sind gespannt auf die nächsten zwei Wochen 🙂

Basar in Calugareni

Auch heute war wieder einiges los in unserer kleinen Gruppe. Der Tag begann früh mit einem Besuch auf einem kleinen Wochenmarkt in der Nähe, an dem vier von uns teilnahmen und einige frische Produkte einkauften. Nach dem gemeinsamen Frühstück setzten wir unsere Arbeit fort und packten die Gegenstände, die noch in Säcken im Keller lagerten, in Kisten um. Am Ende des Vormittags hatten wir stolze 67 Kisten gepackt, die natürlich auch auf den LKW geladen werden mussten – eine echte Kraftanstrengung für alle Beteiligten. Währenddessen kümmerte sich ein anderer Teil der Gruppe um die Reparatur des Feuerwehrfahrzeugs.

Kurz bevor wir zum Basar nach Calugareni aufbrachen, gelang es uns, den Skoda mithilfe einer neuen Batterie wieder zum Laufen zu bringen. Die Menschen, die heute unseren Basar besuchten, waren sehr zielgerichtet und schnell. Innerhalb von nur 45 Minuten hatten wir alles, was wir vom LKW geladen hatten, verteilt. Georghel sorgte außerdem dafür, dass Brotspenden ausgegeben wurden.

Während unserer Abwesenheit hatte Erich die nötige Ruhe, um an Materialien für unser Bildungsprojekt zu arbeiten – eine Aufgabe, die wir an den vorherigen Abenden intensiv besprochen hatten. Nach einem leckeren Abendessen diskutierten wir noch einmal die Modalitäten für unsere Tombola, die im Rahmen des Benefizkonzerts stattfinden soll.

Den wohlverdienten Ausklang des Abends genossen wir schließlich gemeinsam in entspannter Runde.

Anne Bernstädt

Ankunft auf der Sozialstation

Heute ging es 8.30 los, mussten noch einen Schwenk zurück zu unserer Unterkunft in Ofeherto machen, um eine verloren gegangene Jacke zu holen. Dann auf zur Grenze, wo wir nur eine halbe Stunde gewartet haben. Dann haben wir eine Route nahe der ukrainischen Grenze genommen mitsamt Bergtour. Dort bremsten uns manchmal Kühe auf der Straße oder Landwirtschaftsfahrzeuge. Aber mit nur einer kleinen Verspätung kamen wir gut in Zvoristea an.

Zwei neue Brunnen

In Buda wurden zwei neue Brunnen gebohrt. Diese sollen mehreren Familien mit vielen Kindern zu Gute kommen. In einer der Familien ist der Vater verstorben, was es erschwert auf dem rumänischen Land über die Runden zu kommen. Konstanter Zugang zu Wasser macht da viel aus. Georghel hat zwei Brunnen bohren lassen, da wirklich viele Familien aus dem Brunnen Wasser nehmen und es so schnell passieren kann, dass während einer Dürrezeit ein Brunnen leer geht. Einer ist 5 Meter und der andere 15 Meter tief.

Beide Brunnen führen jetzt Wasser und die Familien sind zufrieden!

Wandern, Gammeln, Baden

Den letzten Tag unserer Fahrt verbrachte ein Teil der Gruppe damit, zu wandern. Dazu zeigte uns Livi eine sehr schöne Route, nahe ihrer Heimatstadt Vác. So wanderten wir von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt. Auf dem Weg fanden wir viele verschiedene Obststräucher und auch eine kleine Höhle, die wir erkundet haben. Insgesamt sind wir 10km weit auf 300 Höhenmeter gewandert.

Danach hat Livi uns noch eine kleine Tour durch ihre Heimatstadt gegeben. Vác ist eine Kleinstadt an der Donau mit vielen hübschen Häusern. Wir aßen ein Eis und schlenderten durch die Straßen und an der Donau entlang.

Dann ging es wieder zurück zum Campingplatz, wo der Rest der Gruppe bereits das Abendessen vorbereitete. Wir badeten, spielten nochmal Volleyball und aßen ein letztes Mal gemeinsam Abendbrot.

So geht eine sehr schöne Rumänienfahrt zu Ende, denn leider geht es morgen um 8 Uhr früh schon wieder nach Hause.

Budapest bei Tag und Nacht

Da unser Campingplatz in Bánk nur eine Stunde mit dem Auto von Budapest entfernt liegt, entschieden wir uns dazu heute einen Tagesausflug dahin zu unternehmen.

Nachdem wir morgens also nochmal gebadet und gefrühstückt hatten, machten wir uns gegen 12 Uhr auf den Weg Richtung Budapest.

In kleineren Gruppen erkundeten wir die ungarische Hauptstadt und bewunderten die monumentalen Bauwerke. Livi konnte uns viel erklären und übersetzen. Es wurde viel gegessen, gelacht und gelaufen.

Zum Sonnenuntergang machten wir uns auf den Weg zur Fischerbastei, von welcher wir einen wunderschönen Blick auf die Stadt hatten. Um 22 Uhr ging es dann wieder zurück Richtung Campingplatz.

In 12 Stunden nach Bánk

Heute verbrachten wir den Großteil des Tages im Auto, denn wir verließen die Sozialstation, um den letzten Stopp unserer Reise zu erreichen: Bánk in Ungarn.

Um 4 Uhr morgens brachen wir auf und verabschiedeten uns von Georghel.

Bis auf einen Wagen konnten alle ohne größere Zwischenfälle nach 12 Stunden das Ziel erreichen und in den See hüpfen.

Der Caddy kam aufgrund eines kleineren Auffahrunfalles erst gegen 17 Uhr am Campingplatz an. Durch Livi, unsere ungarische Mitfahrerin, die uns als Dolmetscherin diente, konnte der Vorfall jedoch schnell gelöst werden und auch die ungarischen Polizeibeamten waren sehr nett.

Als dann abends alle eingetrudelt und die Zelte aufgebaut waren, gingen wir in eine Pizzaria essen. Danach wurde nochmal gebadet und Volleyball gespielt. So ließen wir den Tag ausklingen und freuen uns nun auf unsere letzten beiden Tage der Fahrt.