Wandern, Gammeln, Baden

Den letzten Tag unserer Fahrt verbrachte ein Teil der Gruppe damit, zu wandern. Dazu zeigte uns Livi eine sehr schöne Route, nahe ihrer Heimatstadt Vác. So wanderten wir von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt. Auf dem Weg fanden wir viele verschiedene Obststräucher und auch eine kleine Höhle, die wir erkundet haben. Insgesamt sind wir 10km weit auf 300 Höhenmeter gewandert.

Danach hat Livi uns noch eine kleine Tour durch ihre Heimatstadt gegeben. Vác ist eine Kleinstadt an der Donau mit vielen hübschen Häusern. Wir aßen ein Eis und schlenderten durch die Straßen und an der Donau entlang.

Dann ging es wieder zurück zum Campingplatz, wo der Rest der Gruppe bereits das Abendessen vorbereitete. Wir badeten, spielten nochmal Volleyball und aßen ein letztes Mal gemeinsam Abendbrot.

So geht eine sehr schöne Rumänienfahrt zu Ende, denn leider geht es morgen um 8 Uhr früh schon wieder nach Hause.

Budapest bei Tag und Nacht

Da unser Campingplatz in Bánk nur eine Stunde mit dem Auto von Budapest entfernt liegt, entschieden wir uns dazu heute einen Tagesausflug dahin zu unternehmen.

Nachdem wir morgens also nochmal gebadet und gefrühstückt hatten, machten wir uns gegen 12 Uhr auf den Weg Richtung Budapest.

In kleineren Gruppen erkundeten wir die ungarische Hauptstadt und bewunderten die monumentalen Bauwerke. Livi konnte uns viel erklären und übersetzen. Es wurde viel gegessen, gelacht und gelaufen.

Zum Sonnenuntergang machten wir uns auf den Weg zur Fischerbastei, von welcher wir einen wunderschönen Blick auf die Stadt hatten. Um 22 Uhr ging es dann wieder zurück Richtung Campingplatz.

In 12 Stunden nach Bánk

Heute verbrachten wir den Großteil des Tages im Auto, denn wir verließen die Sozialstation, um den letzten Stopp unserer Reise zu erreichen: Bánk in Ungarn.

Um 4 Uhr morgens brachen wir auf und verabschiedeten uns von Georghel.

Bis auf einen Wagen konnten alle ohne größere Zwischenfälle nach 12 Stunden das Ziel erreichen und in den See hüpfen.

Der Caddy kam aufgrund eines kleineren Auffahrunfalles erst gegen 17 Uhr am Campingplatz an. Durch Livi, unsere ungarische Mitfahrerin, die uns als Dolmetscherin diente, konnte der Vorfall jedoch schnell gelöst werden und auch die ungarischen Polizeibeamten waren sehr nett.

Als dann abends alle eingetrudelt und die Zelte aufgebaut waren, gingen wir in eine Pizzaria essen. Danach wurde nochmal gebadet und Volleyball gespielt. So ließen wir den Tag ausklingen und freuen uns nun auf unsere letzten beiden Tage der Fahrt.

Der letzte Tag auf der Sozialstation

Den letzten Tag auf der Sozialstation verbrachten wir damit, das gesamte Haus zu putzen und aufzuräumen.

Außerdem fuhr eine kleine Gruppe morgens nochmal auf den Basar in Suceava, um sich schick einzukleiden.

Friedemann und Georghel nutzten den letzten Tag und besuchten einen sehr alten und kranken Mann, dem sie Lebensmittel, Decken und Kleiderspenden brachten. Danach waren sie nochmal am fertigen Brunnen, der gestern gebohrt wurde.

Außerdem wurde noch der Brunnen vom letzten Jahr besucht. Dieser führt immer noch Wasser.

Zumindest die Fahrer werden heute früh ins Bett gehen, denn morgen werden wir um 4 Uhr morgens Richtung Bánk in Ungarn aufbrechen. Dort werden wir die letzten Tage unserer Fahrt mit Freizeit verbringen.

Letzte Verteilaktionen der Fahrt

Heute morgen ging es bereits 8:30 Uhr an die Arbeit. Kisten wurden aus dem Keller geräumt und zur Verladung bereit gestellt. Der Transporter ließ allerdings etwas auf sich warten, sodass wir nach rumänischer Zeit statt 9:15 Uhr erst 10 Uhr zum ersten Dorf aufbrechen konnten.

Unser erster Stopp war Poiana, wo ein Brunnen gebohrt wurde. Hierbei konnte fleißig beim Schubkarrenschieben angepackt werden. Letztendlich wurden auf 16m Tiefe 2 wasserführende Schichten gefunden.

Danach ging es nach Serbanesti, für unseren letzten Basar der Fahrt. Aufgrund der Masse der Menschen war es allerdings etwas chaotisch.

Nach einer kurzen Pause auf der Sozialstation fuhr die Hälfte der Gruppe noch in ein anderes Dorf hinter Poiana, um noch die restlichen vorgepackten Kleidersäcke, Lebensmittelbeutel und Haushaltsutensilien zu verteilen. Innerhalb von 10 Minuten konnte alles gut geordnet an die Familien verteilt werden.

Walzer in 40m Tiefe

Diesen Sonntag hat eine Gruppe das Salzbergwerk in Cacica besucht. Seit dem 18. Jahrhundert wurde hier Salz systematisch gefördert, jetzt wird es aber eher zu touristischen Zwecken verwendet.

Nach vielen Stufen warteten eine Kapelle, ein „Ballsaal“, ein Sportplatz und eine Blockhütte mit Hollywoodschaukeln auf uns. Wie diese sinnvoll genutzt werden sollen, war jedoch nicht komplett einleuchtend. Denn unabhängig von der Temperatur draußen, ist es im Bergwerk stabile 14 Grad kalt und der Geruch stechend. Trotzdem waren die langen Gänge und hohen Gewölbe sehr beeindruckend.

Die nächsten Etappen waren ein Kloster und eine Schaukel mit tollem Ausblick.

Danach waren wir noch bei einer Schwarzkeramik Töpferei und es wurden 24 Ostereier und Schüsseln käuflich erworben.

Ein Teil der Gruppe blieb heute hier und ruhte sich aus. Bettina jedoch schaffte es den Keller mit Spenden aufzuräumen und zu sortieren!

Ausflug nach Suceava

Nach der vielen Arbeit der letzten Woche haben wir heute einen Ausflug nach Suceava gemacht und den dortigen Markt besucht. Auf diesem werden neben Handwerksutensilien und Teppichen auch Brautkleider angeboten. Sehr prominent sind Herrenanzüge.

Nachdem wir auf dem Markt unter anderem Badelatschen, Angelutensilien sowie einen Anzug erworben hatten aßen wir schlechte Pommes in einem Imbiss und besuchten die Burg von Suceava. Sie stammt aus dem Mittelalter und diente als wichtige Festung des Königreichs Moldau gegen das Osmanische Reich. Sehr spektakulär war die Ausstellung dazu aber nicht :D.

Einige waren danach noch zum Shoppen in einer Mall, scheiterten aber bei der Suche nach einem annehmbaren Friseur.

Letzte Etappe ist nun der Club, die Straße runter. Also los geht’s!!

Bis zur moldavischen Grenze

Heute Morgen ging es los mit Abschiedsumarmungen und Geburtstagstorten, denn eine Mitfahrerin musste uns leider verlassen, da sie sich am ersten Abend beim Volleyball den Knöchel angebrochen hatte. Außerdem hatte unsere liebe Frida Geburtstag, es gab Blumen, Torte und ein Geburtstagslied. Dann ging es an die Arbeit.

Bereits gestern hatten Radu und Jens das Dorf Mitoc besucht und festgestellt, dass die Leute dort teilweise in armen Verhältnissen leben. Deshalb packten wir heute morgen 130 Kisten sowie Brot, Spielzeug und Lebensmitteltüten in den Transporter und fuhren um 11:30 Uhr los. Mitoc liegt an der Grenze zur Republik Moldau, daher mussten wir etwa zwei Stunden fahren.

Dort wartete der dortige Bürgermeister auf uns und wir luden im Rathaus Krücken und Rolatoren ab, die dann dort nach Bedarf verteilt werden können. Danach zeigte der Bürgermeister uns einzelne ärmliche Häuser von Familien, die keine staatliche Hilfe bekommen oder medizinische Probleme haben und daher Hilfe benötigen. Nacheinander fuhr der Transporter die verschiedenen Häuser ab und jede Familie bekam Textilien sowie Lebensmittel. Uns ist aber aufgefallen, dass einige recht arm aussehende Häuser ausgelassen wurden. Ingeborg versicherte uns jedoch, dass unsere zweite Gruppe, die in 2 Wochen herkommt, das Dorf erneut mit Spenden versorgen wird und dann noch mehr Familien geholfen werden kann.

Dann ging es wieder Richtung Suceava. Auf dem Rückweg warteten noch 2 weitere Stopps auf uns. Zuerst besuchten wir die Familie von Vlad, die uns herzlich begrüßte. Vlad ist ein 19 jähriger Schüler, den wir seit einem Jahr mit 150€ aus unserem Bildungsfonds untersützen. Er kommt aus einer Familie mit 10 Kindern und könnte sich alleine seinen Bildungsweg nicht leisten. Wir kamen durch eine Brunnenbohraktion mit dem Dorf, wo er wohnt, in Kontakt, und man sprach uns an, ob man seine Familie unterstützen könnte, da sie sehr zuverlässig und fleißig sind. Durch unsere Unterstützung konnte Vlad einen sehr guten Schulabschluss ablegen, daher haben wir uns dazu entschlossen, ihn ein weiteres Jahr für sein angehendes Studium in Iasi zu unterstützen. Dort will er Englisch und rumänische Literatur studieren, um Lehrer in der Region zu werden. Wir haben uns sehr gefreut, dass wir ihn heute persönlich kennen lernen konnten.

Der letzte Stopp führte uns zu einem weiteren Dorf, Mlenauti, wo wir die restlichen Spenden verteilten. Es kamen alle zu einem zentralen Sammelpunkt, um die Kisten und Lebensmittel abzuholen.

Nach über 8 Stunden Fahrt und Verteilen gab es für uns zur Belohnung sehr leckere selbstgemachte Pizza. Diese hatte der Teil der Gruppe vorbereitet, der heute auf der Sozialstation geblieben war.

Basar in Poiana

Heute drehte sich unser Tag um den am Nachmittag stattfindenden Basar in Poiana. Morgens sortierten wir weiter Spenden und packten Kisten und Säcke ein. Dann ging es gegen 13 Uhr los zum Dorf, wir brauchten nur 15 Minuten. Auf dem Weg fuhren wir noch ein weiteres Haus an, dort wohnt eine Frau mit Trisomie 21. In Rumänien erhalten Familien, die ein Kind mit Behinderung haben kaum Unterstützung vom Staat. Da sie eine intensive Betreuung seitens der Eltern benötigt, ist es finanziell schwierig. Heute konnten wir die Familie mit einer Matratze unterstützen.

Dann kamen wir auch schon in Poiana an. Wir bauten den Basar auf und sortierten alle Kisten auf die mitgebrachten Bänke und Tische. Poiana war Ende der 90er noch ein sehr, sehr armes Dorf. Ein Mitfahrer, der schon vor 30 Jahren das Dorf mit Spenden unterstützte, erinnert sich, dass ihm die Verteilaktionen dort früher komplett chaotisch und gefährlich erschienen. Umso erfreuter war er, dass der heutige Basar so ruhig und friedlich verlief. Auch über die Entwicklung des Dorfes freute er sich sehr.

Am Ende halfen uns einige Dorfbewohner noch beim Abbau unserer Tische und Bänke. Es konnte fast alles verteilt werden.

Basar, Backen und Besichtigung

Unser Tag startete mit Vorbereitungen für den Basar, der am Nachmittag vor der Sozialstation stattfinden sollte. Wir sortierten alles einzeln auf Tische und Bänke, sodass die Menschen sich gezielt das nehmen konnten, was sie brauchten.

Gegen 11 Uhr unterbrachen wir unsere Vorbereitungen, um uns eine alte Mühle (Baujahr 1931) anzuschauen. Diese wurde in den 90er Jahren vom Verein Gommern und der Initiative Hoffnung für Osteuropa für den früheren Rumänienhilfeverein gekauft. Aufgrund von Streitigkeiten zwischen den beiden Vereinsleitern wurde diese jedoch seit den späten 90ern nicht mehr genutzt. Vor 2 Jahren kam die Mühle über Umwege in den Besitz von Viorel, dem Besitzer der Bäckerei. Seitdem wird sie renoviert und kann die Bäckerei bereits jetzt ausreichend mit Mehl versorgen, weshalb diese nicht mehr auf Zulieferer angewiesen ist. Deswegen kann der Verein die Preise der Brotpatenschaften beibehalten, da die Beschaffung des Mehles wesentlich günstiger ist.

Gestern haben wir die Bäckerei besucht und durften sogar selbst anpacken. Die Angestellten haben uns herzlich willkommen geheißen und zeigten uns wie alles funktionierte und wie wir die Teigzöpfe für das Brot zu formen hatten. Für mehr Informationen über die Bäckerei, klicken Sie hier.

Um 16 Uhr startete schließlich der Basar auf der Sozialstation. Mehr als 100 Leute kamen zu uns gefahren und konnten sich selbst Kleidung, Schuhe, Haushaltsutensilien und Spielzeug aussuchen. Außerdem bekamen sie einen Beutel mit Lebensmitteln, die wir am Montag gekauft hatten. Die Aktion war erfolgreich, wenn auch zwischendurch etwas chaotisch.

Außerdem stießen noch 2 neue Helfer zu unserer bestehenden Gruppe dazu.