Wohlverdiente Auszeit in Suceava

Heute war ein Ferientag für uns. Wir besuchten am Vormittag das in der Nähe gelegene Kloster Gorovei. Dort waren viele Besucher eines Gottesdienstes, der in einem Pavillon im Freien stattfand.

Anschließend fuhren wir nach Suceava. Ein kurzer Gang über den Markt war nicht so wie wir erwartet hatten, denn es waren keine Stände mit Lebensmitteln oder Gewürzen vorhanden. Zum Mittag holten wir noch einmal Ingeborg, unsere treue Übersetzerin, ab und hatten im Restaurant Pronia ein leckeres Essen. Ein Besuch der Festung von Suceava stand danach auf unserem Programm. Diese befindet sich in Renovierung aber man kann trotzdem die alten Gemäuer und einige Räume von innen betrachten. Außerdem bietet sich ein weiter, schöner Blick über die Stadt. Was wäre ein Ausflug nach Suceava ohne einen Eisbecher zu genießen? Das konnten wir in einer neu eröffneten Eisbar, wo uns dazu auch noch ein Gläschen Sekt serviert wurde.

Nun heißt es Sachen packen, Ordnung machen und morgen Früh zu unserer Berghütte starten, wo wir noch zwei Übernachtungen gebucht haben. Nochmal ganz herzlichen Dank an unsere Gastgeber und alle, die uns jeden Tag großartig unterstützt haben.

Basar, Brunnenbau und Verteilaktion

Vormittags hatten wir Zeit, uns um Einkäufe und Revierordnung zu kümmern und nach dem Brako – Mittagessen, das Anne bereitet hatte, ging es ans Werk .

Zuerst fuhren wir nach Dumbravita, wo der Brunnenbau schon voll im Gange war. Wieder mit viel Muskelkraft und „Technik, die begeistert “ wurde für 3 Familien eine 16m tiefe Wasserversorgung gebohrt. Dann bauten wir unseren Basar auf und Jung und Alt fanden brauchbare Dinge, für die sie sich herzlich bedankten.

Da wir noch so viele Kartons mit Sachen für Frauen hatten, ging die nächste Station nach Baranca Christianesti. Dort kamen Menschen aus dem gesamten Umkreis, manche mit Pferdewagen und anderen kreativen Transportmitteln und freuten sich über Sachspenden, Brot und andere Lebensmittel.

Unsere Mission hier ist nun beendet und wir hoffen, einen kleinen Anteil an humanitärer Hilfe geleistet zu haben. Großes Dankeschön an alle Menschen in Deutschland, die in irgendeiner Weise zu dieser Hilfe beigetragen haben.

Zweite Verteilaktion in Negresti

Heute wurde Negresti, nahe der moldavischen Grenze, erneut mit Hilfsgütern beliefert. Wir waren bereits Ende Juli dort und hatten festgestellt, dass dort noch weiterer Bedarf besteht.

Wir hatten eine fast endlose Anfahrt. Nachdem wir Botosani hinter uns gelassen hatten, ging es nur noch über Land und vielleicht lag es auch an den fehlenden Straßenschildern, dass wir einen Umweg von ca 30 km gemacht haben. Die Häuser sahen zunehmend kleiner und bescheidener aus, auch die neu gebaut waren. Als wir dann am Ziel ankamen, unterstützten uns 2 ortsansässige Männer und eine Frau. Das war auch gut, denn anders als in den bisherigen Dörfern, wurden wir dort überhaupt nicht empfangen. Wie sich bald herausstellte, hatte das 2 Gründe: einmal, dass es fast nur alte Menschen dort gab und zum anderen hatte der dortige orthodoxe Pfarrer regelrecht verboten, von Menschen, die nicht zu seiner Kirche gehören, Hilfe anzunehmen. Schließlich hatte Georghel doch einige überzeugt und wir sahen auch, dass sie wirklich Hilfe gebrauchen konnten.

Der Rückweg ging dann schneller und Angelica hatte einen phantastischen Eintopf für uns vorbereitet. Dann beluden wir noch den LKW mit den restlichen Bananenkisten. Nun ist Feierabend für heute.

Verteilaktion in Burla

Heute wurde unsere Gruppe um 2 Personen kleiner, denn Gudrun und Erich mussten wegen anderer Verpflichtungen nach Hause fahren. Wir setzten zu fünft aber mit Verstärkung durch unsere rumänischen Partner die Aktivitäten fort. Unser Weg führte uns nach Burla in die Siedlung der Roma, wo wir freudig begrüßt wurden. Außer Brotspenden und Sachspenden waren auch Süßigkeiten von Candyman Martin sehr willkommen.

Der lange Weg zurück nach Buda führte uns auch zu einem der Obst- und Gemüse- Stände, wo dieses in Hülle und Fülle zum Kauf lockte. Nach einer kleinen Pause mit lecker Eiscreme ging unser Arbeitstag weiter. Der LKW wurde wieder mit Kartons und Lebensmitteln beladen. Dieses war auch für uns Fünf gut zu schaffen, Dank der hervorragenden Vorbereitung durch unsere Vorgänger- Gruppe. Ein kleiner Einkaufsbummel zum nahe gelegenen Dorfladen und ein Abendbrot, gezaubert von unserem Chefkoch Hansi, runden den heutigen Tag ab.

Basar in Poiana

Heute konnten wir bei vielen Menschen aus dem Ort Poiana fröhliche Gesichter sehen, denn wir bauten einen Basar auf, der sehr gern angenommen wurde. Es war für uns keine Zeit, Luft zu holen. Karton um Karton wurde geleert und immer wieder nachgefüllt.

Nach unserer Mittagspause bereiteten wir den nächsten Tag vor und füllten 100 Beutel mit jeder Sorte Spenden. Diese werden wir morgen verteilen. Ein Abendspaziergang bildete den Ausklang dieses erlebnisreichen Tages.

Unsere Augustfahrer sind angekommen!

Gestern, am 25.08. kamen die 7 Augustfahrer von verschiedenen Anfahrtswegen fast gleichzeitig in Buda an. Wir freuen uns sehr darüber, dass in unserer Unterkunft „Noua Hilfe“ vieles schöner geworden ist. Müde von der langen Fahrt gingen wir bald zu Bett.

Heute hatten wir die erste Besprechung und legten mit Ingeborg und Georghel das Programm für die Woche fest. Dann besuchten wir 2 der Brunnen, die durch die Hilfe unseres Vereins in den vergangenen Jahren errichtet wurden, einer davon 22 Meter tief. Die Familie wohnt abgelegen von jeglicher Wasserversorgung in einem Waldstück und hat mehr als 6 Personen zu versorgen. Wir verteilten heute schon Kartons mit Sachspenden und Brote. Es wurde dann noch der LKW für morgen beladen und für unsere Versorgung eingekauft. Am Abend gibt es leckere Bratkartoffeln und wir setzen uns noch gemütlich zusammen.

Wir sind wieder gesund zurück!

Durch die Ankündigung, dass uns ergiebiger Regen heimsuchen wird, haben wir beschlossen, unsere Zelte zusammenzupacken und etwas früher heimzufahren. Ein Teil der Gruppe besuchte noch die Eishöhlen, andere festigten nochmal unseren kleinen Staudamm oder kümmerten sich um Pfand und Co. Zur Mittagszeit brachen wir schließlich auf und kamen alle gesund wieder in Leipzig an.

Wir blicken zurück auf eine schöne gemeinsame Zeit mit einem vielfältigen Programm aus Natur- und Kulturerleben. Aber in erster Linie stand die Unterstützung unserer Freunde in Rumänien im Vordergrund. Der 28. Brunnen aus unserem Projekt wurde gebohrt, wir haben Vlad’s Familie besucht, vier Basare veranstaltet und über 650 Kisten mit Haushaltgegenständen und Anziehsachen verteilt, Brot ausgegeben, uns an Entwicklungen erfreut und auch wieder viel Armut beobachtet, die einen demütig werden lässt.

Dankbar sind wir für die zahlreiche Unterstützung, die wir erfahren haben – sei es beim stundenlangen Sortieren im Vorfeld, beim Beladen der Transporte, durch Geld- und Sachspenden, Insta- und Blogkommentare sowie private Nachrichten.

Wir hatten eine schöne gemeinsame Zeit!

Vielen Dank!

Die nächste Möglichkeit, uns zu unterstützen und uns zu begegnen, ist unser jährliches Benefizkonzert in Lützschena.

Wir freuen uns auf Sie/euch!

Operation Biber, Wandern 2.0., in den Tiefen

An unserem 2. Freizeittag teilten wir uns je nach Lust und Laune in verschiedene Gruppen auf.

„Team Biber“ entschied sich dazu, im Bach nahe des Campingplatzes einen Staudamm zu bauen. Die Geheimoperation Biber war fast ein Erfolg, die niedere Tatra konnte fast vollständig angestaut werden. Auch ein 300 Kilogramm schweres Stahlbetonrohr haben die Biber mit viel Teamwork an die richtige Stelle bewegt. Zwei mutige Mitfahrende nutzten das angestaute Wasser als eiskalte Abkühlung.

Den zweiten Teil der Gruppe hatte erneut die Wanderlust gepackt. Da die Füße am Tag zuvor bereits etwas in Mitleidenschaft gezogen wurden, entschieden wir uns für eine etwas kürzere Route. Wir überwanden also die 568 Höhenmeter des Demanovska Hora Berges direkt in der Nähe des Campingplatzes und verewigten uns im Gästebuch des Berggipfels. Es war wieder eine sehr schöne Tour und es konnten viele Schmetterlinge gesichtet werden.

Zwei weitere Mitfahrerinnen wanderten am Fluss entlang zu zwei der insgesamt 8100 Höhlen, die es in der Slowakei gibt. Die erste der beiden war eine Eishöhle, die andere eine sehr beeindruckende Tropfsteinhöhle. Bei ca 5 Grad Temperatur bestaunten sie meterhohe Stalagmiten und Stalaktiten in verschiedensten Farben und Größen, in schmalen Gängen und riesigen Grotten, die sich dort seit Jahrtausenden herausgebildet haben. Das Tunnelsystem ist 48 km lang, allerdings bleibt ein unbestimmt großer Teil aufgrund zahlreicher Abzweigungen bis heute unentdeckt.

Abends fanden wir uns wieder alle zum gemeinsamen Abendessen auf dem Campingplatz zusammen und entschieden uns schweren Herzens dazu, aufgrund der schlechten Wettervorhersage für den kommenden Tag, bereits am Freitag Nachmittag die Heimreise anzutreten.

Bis die Stiefel qualmen (oder auseinander fallen)

Der erste Tag in der Niederen Tatra begann um 9 Uhr mit einer Wanderung auf den Berg Jasná Chopok. 15 Teilnehmende erklommen die 1100 Höhenmeter über Stock, Stein und Wasser. Belohnt wurden wir mit einer wunderschönen Aussicht auf die Berge. Ohne Verletzungen kamen wir 8 Stunden später wieder auf dem Campingplatz an, wo uns ein leckeres Abendbrot erwartete, das uns die Nicht-Wanderfreudigen gezaubert hatten.

Jetzt lassen wir den Abend noch mit einer Runde Volleyball und einer warmen Dusche ausklingen.

Unwetter, Kutschfahrt und ab in die Tatra

Eigentlich wollten wir am Montag nochmal in ein Dorf, um Brot- und Kleiderspenden zu verteilen. Durch die nächtlichen sehr starken Unwetter mussten wir dies ausfallen lassen, da die Dörfer abseits der Hauptstraßen mit den Fahrzeugen schwer zu passieren sind und wir kurz vor der Rückfahrt kein weiteres Risiko eingehen wollten. Außerdem hat Radu sich mit seinem Bienen-LKW am Vortag im Schlamm festgefahren und ein Reifen ging dabei kaputt.

Somit stand gestern aufräumen des Hauses auf dem Programm sowie eine rumänische Kutschfahrt mit Viorel. Das entschleunigte Reisen und erhöhte Sitzen bot uns einen besseren Einblick in manche Grundstücke von Zvoristea im Vergleich zum schnellen Vorbeifahren mit unseren Fahrzeugen. Auf jeden Fall eine spannende Erfahrung diesen Perspektivwechsel erlebt zu haben.

Heute starteten wir gegen 4 Uhr zu unserer nächsten Station in die Niedere Tatra, um die nächsten Tage miteinander noch ausklingen zu lassen.